Dieses Buch verdankt sein Entstehen der lebenslangen kritischen Auseinandersetzung des Autors mit wissenschaftlichen, politischen und kirchlichen Autoritäten.
Weißenborn macht mobil gegen Bevormundung, Machtanmaßung und Unterdrückung, räumt auf mit religiösen Mythen, Dogmatismus und Denkfaulheit, weckt kritische Rationalität und sucht im Geist humanistischer Aufklärung die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu ändern. Seine Texte enthalten keine Heilslehre und sind keine „Ratgeber für alle Lebenslagen“. Aber sie markieren Schritte auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben, motivieren zum Kirchenaustritt und tragen bei zur Solidarisierung aller Freundinnen und Freunde des freien Denkens.
Diese „Querschüsse“ sind Lehr- und Lernmittel für Gruppenarbeit und emanzipatorischen Schulunterricht. Sie sind – im Sinne Günter Eichs – „Sand im Getriebe der Welt“ und dringend geboten gerade da, wo sie unerwünscht sind.
Über den Autor
Theodor Weißenborn, 1933 in Düsseldorf geboren. Freier Autor, Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Studium der Kunstpädagogik, Philosophie, Germanistik und Romanistik sowie der medizinischen Psychologie in Düsseldorf, Köln, Bonn, Würzburg und Lausanne. 1956 Examen du Degré Supérieur de Français Moderne.
Publikationen von Romanen, Erzählungen, Hörspielen, Essays und Lyrik im In- und Ausland. Übersetzungen in 26 Sprachen.
Einzelpublikationen in der Neuen Zürcher Zeitung, der FAZ, der Süddeutschen Zeitung, der Welt, der Zeit, im Monat, im Neuen Deutschland, in Sinn und Form, Konkret, Svetova Literatura, Dimension, Zeno, Literatur und Kritik, L’80, Sprache im Technischen Zeitalter, in den Neuen Deutschen Heften, der Neuen Deutschen Literatur, der Neuen Sirene, den Frankfurter Heften, der Deutschen Rundschau von Rudolf Pechel sowie der Zeitschrift Augenblick von Max Bense und andernorts.
Hörspielproduktionen unter anderem in Prag, Wien, Zürich, Warschau, Budapest, Paris, Rom, Dublin, London, Sydney, Wellington, Toronto, Johannesburg, Helsinki, Ljubljana, Kopenhagen, Hilversum und Reykjavik.
Auszeichnungen: 1967 Förderpreis für Literatur der Stadt Köln, 1969 Hörspielpreis des Ostdeutschen Kulturrates und des Sozialministeriums von Nordrhein-Westfalen, 1971 Georg-Mackenson-Preis für die beste deutsche Kurzgeschichte, 1973 Erzählerpreis des Ostdeutschen Kulturrates und des Sozialministeriums von Nordrhein-Westfalen, 1990 Hörspielpreis „Der Lautsprecher“/Publikumspreis der Akademie der Künste, Berlin, und (zusammen mit Ingmar Bergman) Nominierung für den Prix Italia für das Hörspiel „Der Sündenhund“.
Die wichtigsten Schriften Weißenborns, darunter die von Günter Helmes herausgegebene sechsbändige Werkausgabe, sind im Carl Böschen Verlag, Siegen, erschienen.