Schlüsselwörter: Elektrokonvulsionstherapie, EKT, Indikationen, Nebenwirkungen
Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist ein etabliertes und in bestimmten Indikationen sehr wirksames Behandlungsverfahren, das insbesondere bei therapieresistenten Depressionen, katatonen Syndromen und einigen Formen der Schizophrenie eine hohe Ansprechrate und Remissionswahrscheinlichkeit zeigt. Trotz klarer Empfehlungen in nationalen und internationalen Leitlinien bleibt der Zugang zur EKT in Deutschland eingeschränkt, was zu regionalen Versorgungslücken führt. Der Beitrag gibt einen Überblick über Indikationen, Wirksamkeit, Nebenwirkungen und praktische Durchführung der EKT, diskutiert aktuelle Erklärungsansätze ihrer Wirkmechanismen sowie Alternativen und ordnet ihren Stellenwert im therapeutischen Gesamtkonzept ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf rechtlichen und ethischen Fragen beim Einsatz der EKT bei Patient*innen mit eingeschränkter Einwilligungsfähigkeit. Insgesamt zeigt sich die EKT als sicheres, evidenzbasiertes Verfahren mit hohem klinischem Nutzen, dessen Rolle in der psychiatrischen Versorgung in Deutschland gestärkt werden sollte.