Stress ist ein bekannter Risikofaktor für die Gesundheit.
Entgegen der gängigen Vorstellung vom Ruhestand als einer entspannten Phase im Leben eines Menschen kann der Ruhestand und besonders der Übergang in die Nacherwerbsphase des Lebens auch Stress verursachen. Stress in dieser Phase des Lebens hat zum großen Teil andere Stressauslöser als bei Erwerbstätigen, sollte aber gerade in seinen Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenszufriedenheit nicht unterschätzt werden – nicht nur das Individuum, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes hat mit den Folgen von Stress im Ruhestand umzugehen.
Mit dem Ziel, Stressbelastungen im Ruhestand zu minimieren, wurde im vorliegenden Buch das in der Praxis erprobte Stressbewältigungsprogramm „Optimistisch den Stress meistern“ modifiziert. Mit dem Programm „Optimistisch den Ruhestand meistern“ liegt so ein adaptives, individualisierbares Stressbewältigungsprogramm für das höhere Lebensalter vor. Es soll helfen, den Anforderungen des Alters, den Stressbelastungen im Alltag Älterer und den Anforderungen bei Lebens- und Ereignisumbrüchen gesünder entgegenzutreten.
Das Manual beschreibt Inhalt, Durchführung und Material eines Gruppentrainingsprogramms in zehn Sitzungen für stressbelastete Menschen über Sechzig. Es enthält in elf Basis- und Wahlmodulen bekannte praktische Techniken der Stressreduktion, aber auch neue Ansätze der Stressbewältigung für Ältere. Modulthemen sind z. B. Stress, Kommunikation, Sozialer Rückhalt, Identität, Emotionsregulation für negative Gefühle, Kultivierung positiver Gefühle, Umgang mit Entspannung, Abschied – Verlust – Trauer.
Als „Zielgruppe 60 +“ für das Programm werden angesprochen:
- Menschen, die sich auf den Übergang in den Ruhestand vorbereiten wollen.
- Menschen, die ihre Gesundheitsentwicklung in der Lebensphase des Ruhestands durch den Aufbau von Stressbewältigungsstrategien fördern wollen.
- Menschen mit der Bereitschaft, sich aktiv mit dem eigenen Altern und den damit verbundenen Aufgaben und Anforderungen auseinanderzusetzen.
Adressaten des Manuals sind Psycholog*innen mit Diplom-, Bachelor- und Masterabschluss sowie Ärzt*innen und Absolvent*innen sozialwissenschaftlicher Ausbildungsgänge.