Hausbesuche sind in der Sozialen Arbeit eine tägliche Praxis. Dieses Buch stellt die theoretischen Grundlagen, methodischen Ansätze sowie Arbeitssituationen und -settings von Hausbesuchen systematisiert dar. Im Zentrum der Publikation steht ein allgemeines Handlungsmodell zur Planung, Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Dokumentation aufsuchender psychosozialer Arbeit. Die theoretische Verortung der Praxis von Hausbesuchen erfolgt unter Bezugnahme auf die Beiträge der Lebensweltorientierung, des Lebensbewältigungsansatzes, der Sozialraumorientierung und des Lebensführungskonzepts. Darüber hinaus werden ethische Aspekte, kulturelle Perspektiven, Fragen professioneller Beziehungsgestaltung, Sicherheitsaspekte sowie rechtliche Rahmenbedingungen dargestellt. Der Band ist für Fachkräfte der Sozialen Arbeit sowie anderer pädagogischer und psychosozialer Berufsgruppen konzipiert; er verfolgt darüber hinaus einen interdisziplinären Ansatz in allen relevanten Handlungsfeldern der aufsuchenden Arbeit.
Zu den Autoren
Prof. Dr. phil. Frank Como-Zipfel, Diplom-Sozialarbeiter, Promotion in Politischer Wissenschaft, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (Verhaltenstherapie), lehrt seit 2010 Sozialpädagogische Methoden an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Er ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensorientierte Soziale Arbeit sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des ZKS-Verlags für psychosoziale Medien. Seine Forschungsschwerpunkte sind Methodenlehre, Professionsethik, Digitalisierung.
Dr. phil. Gernot Hahn ist Diplom-Sozialpädagoge (FH), Diplom-Sozialtherapeut (Univ.) und Leiter der Forensischen Ambulanz im Klinikum am Europakanal Erlangen. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Begleitung und ambulante Nachsorge vormals im Maßregelvollzug untergebrachter, straffällig gewordener Menschen und die ambulante Kriminaltherapie. Er ist Lehrbeauftragter in Studiengängen Klinischer Sozialer Arbeit an Hochschulen in Deutschland und Österreich.
Dr. phil. Daniel Kilian, BA & MA, Klinischer Sozialpädagoge (ECCSW), Promotion in Sonderpädagogik, verhaltenstherapeutische Zusatzausbildung am Albert Ellis Institut (New York). Er leitet einen Krisendienst für Menschen in psychischen Notlagen für den Bezirk Unterfranken, ist seit 2015 Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt sowie Dozent am Deutschen Institut für Rational-emotive Verhaltenstherapie (DIREKT). Er ist Mitglied der Bildungskommission der Krisendienste Bayern sowie in verschiedenen Fachgesellschaften und Gremien (u. a. DGSA, DVSG, DGVSA, ECCSW). Seine Forschungsschwerunkte sind Verhaltensmodifikation, Krisenintervention und Gruppenprogramme.