Aus unserer Reihe: Allgemeines Programm

Cramer, Barbara

Bist du jetzt ein Engel?

Mit Kindern und Jugendlichen über Leben und Tod reden – Ein Handbuch

2012 , 416 Seiten

ISBN 978-3-87159-270-6

42.00 Euro

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2., überarbeitete und erweiterte Auflage

„Ein überaus gelungenes und hilfreiches Buch, das sowohl informativ als auch gut lesbar ist
und jedem ans Herz gelegt werden soll, der Verantwortung für Kinder und Jugendliche hat.“
(Bettina Volk-Kopplin, Friedhof und Denkmal – Zeitschrift für Sepulkralkultur, 4/2013)

Wie kann man mit Kindern und Jugendlichen über Sterben und Tod reden?
Für diese Aufgabe werden Hilfen und Denkanstöße gegeben – auch für die Auseinandersetzung mit sich selbst –, um über das Ereignis Sterben und Tod möglichst angstfrei, ruhig und gelassen sprechen zu können.
Eine Fülle von praktischen Anregungen zum Reden und gemeinsamen Tun sowie Hinweise zur Entwicklung der Todesvorstellung und dem Trauerverhalten von Kindern und Jugendlichen werden durch Beispiele aus dem psychotherapeutischen Praxisalltag illustriert.
Eine tabellarische Übersicht über Bilder- sowie ausgewählte Kinder-, Foto-, Comic- und Jugendbücher bietet eine umfassende Auswahl für den passenden Gesprächseinstieg auf der Grundlage eines dafür geeigneten Buches.
Angesprochen werden sowohl Pädagogen, Therapeuten, ehrenamtliche Hospizhelfer, Ärzte und Krankenschwestern als auch Mütter, Väter, Großeltern und all diejenigen, die Kinder und Jugendliche in der Auseinandersetzung mit Sterben und Tod unterstützend begleiten – oder ihre eigenen Erwartungen, Ängste und Erfahrungen überdenken und bearbeiten wollen.


Über die Autorin

Barbara Cramer hat eine eigene psychotherapeutische Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihr Arbeitsschwerpunkt in den Therapien ist die Suche nach einem möglichst gelassenen Umgang mit Sterben und Tod. Sie hat über 365 Bilderbücher entdeckt, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen und zu einer veränderten Sichtweise vom Sterben und dem Danach beitragen können. Hierzu gibt sie auch Anregungen und praktische Hilfestellungen in Seminaren, Vorträgen und diversen Veröffentlichungen. Ehrenamtlich arbeitet sie als Notfallseelsorgerin und Kinderhospizmitarbeiterin.


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Rezensionen:

„Mit der zweiten, erweiterten Auflage ihres Buches ist es der Kinderpsychologin Barbara Cramer gelungen, ihr bereits in der ersten Auflage sehr hilfreiches und gelungenes Buch weiter zu verbessern. Die Grundstruktur blieb dabei unangetastet, es wurde jedoch um einige wichtige Themenbereiche ergänzt und schon vorhandene Kapitel erweitert. So blieb die Zielsetzung des Buches identisch. Menschen, die mit Kindern arbeiten, aber auch Eltern und Angehörigen soll nahegebracht werden, wie Kinder der unterschiedlichen Altersstufen Sterben und Tod erleben und verstehen und wie man sie hierin sinnvoll und altersgerecht unterstützen und begleiten kann. So beginnt das Werk mit einer Einführung in die sich wandelnden Todeskonzepte von Kindern, die insbesondere auch an ihre Wahrnehmung von Zeit geknüpft sind und erläutert klar verständlich, wie sich die Vorstellungen und das Verständnis der Kinder mit zunehmenden Alter verändert. Gezielt wird hier auch auf die besondere Situation von Kindern mit lebensverkürzenden Krankheiten und jenen, die ein Geschwisterkind verloren haben, eingegangen. Die Autorin betont ausdrücklich, dass das, was Kinder sagen, nicht immer dem entspricht, was sie tatsächlich verstehen, sondern dass es auch vorkommen kann, dass Redewendungen Erwachsener übernommen werden, ohne dass das Kind die Bedeutung des Gesagten wirklich erfasst.
Im anschließenden Kapitel erläutert die Autorin, wie wichtig es für die Entwicklung von Kindern ist, Sterben und Tod nicht von ihnen fernzuhalten, sondern ihnen zu helfen, diese als Teil des Lebens wahrzunehmen, damit sie später als Erwachsene in der Lage sind, mit diesen umzugehen. Hierbei ist es wichtig, die Fragen der Kinder in einer vertrauensvollen Atmosphäre möglichst ehrlich und altersgemäß zu beantworten. Kindern sollten dabei nicht die eigenen Ängste und persönlichen Standpunkte weitergegeben werden oder schlicht über die Trauer hinweggetröstet werden. Vielmehr soll Raum für das Entwickeln einer eigenen Sicht des Kindes und für die Bewältigung der Trauer geschaffen werden. Gerade bei kleineren Kindern ist es daher wichtig, auf eine klare Sprache zu achten, da diese abstrakte Begriffe, die im übertragenen Sinne gebraucht werden, kaum erfassen können. Besonders in Krisensituationen ist es überaus wichtig, das Kind seinem Entwicklungsstand gemäß ehrlich zu informieren.
Außerhalb von Krisensituationen eignen sich zum Gesprächseinstieg insbesondere (Bilder-)Bücher. Die Autorin stellt daher am Ende auf 70 Seiten unzählige Bücher für alle Altersstufen vor. In einer Tabelle umreißt sie nicht nur das Thema des Buches, sondern auch, für welches Alter dieses geeignet ist und ob es beispielsweise eine religiöse Ausrichtung hat. Bereits in Kapitel vier des Werkes wird ausführlich auf Kinderbücher und deren Nutzen eingegangen. Wie kann es als Gesprächseinstieg dienen, welche Bücher sind geeignet, wie sollte man ein solches Buch gemeinsam anschauen?
Im abschließenden Kapitel geht es schließlich um die Erfahrung des Todes und des Sterbens im Alltag. Nicht nur Anregungen zum Umgang mit Fragen rund um eine tote Fliege, Rollenspiele des Kindes, in denen es um das Sterben geht, oder Bilder, auf denen der Tod thematisiert wird, finden sich hier, sondern auch Antworten auf die Frage, ob und wie Kinder an Beerdigungen teilnehmen sollten.
Im Anhang wird das Buch schließlich durch einen Katalog mit Kinderfragen und möglichen Antworten auf diese abgerundet. Ein überaus gelungenes und hilfreiches Buch, das sowohl informativ als auch gut lesbar ist und jedem ans Herz gelegt werden soll, der Verantwortung für Kinder und Jugendliche hat.“

Bettina Volk-Kopplin, Friedhof und Denkmal – Zeitschrift für Sepulkralkultur, 4/2013


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