Aus unserer Reihe: Allgemeines Programm |
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Heidenreich, Thomas / Michalak, Johannes (Hrsg.) |
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Achtsamkeit und Akzeptanz in der PsychotherapieEin Handbuch |
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2009 , 832 Seiten |
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ISBN 978-3-87159-090-0 |
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49.80 Euro |
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3., überarbeitete und erweiterte Auflage 2009 „Dieses Handbuch gibt einen umfassenden Überblick, weckt Neugier und bildet eine gelungene Basis
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Rezensionen: „Zunehmend entdeckt die Psychotherapie eine kulturübergreifende Erfahrungstradition (wieder): die Achtsamkeit. Achtsamkeit, darauf legen die Herausgeber des Handbuches wert, ist keine einfach zu erlernende und zu vermittelnde psychotherapeutische Technik, Sie ist auch keine neue Methode, kein Instrumentarium. Sie ist Erfahrungserkenntnis und innere Haltung, eine Fähigkeit, die Menschen durch konsequentes Üben entwickeln können. Wie sie Achtsamkeit erlernen können und um welch universelle Fähigkeit es sich dabei handelt, erfährt man in dem Handbuch, das gleichzeitig auch zahlreiche Krankheitsbilder und Therapieverfahren berücksichtigt. „Achtsamkeit ist ein altes buddhistisches Konzept, mit dem die Haltung des nicht direktiven, wohlwollend akzeptierenden Präsentseins bezeichnet wird. Lange Zeit war es ein gezielt spirituelles Konzept, dessen Erlernen und Kenntnis einen langen Meditationsweg, meistens in der Theravada-Tradition des Buddhismus voraussetzte. Vor etwa 15 Jahren hat der amerikanische Verhaltensmediziner Jon Kabat-Zinn dieses Konzept in ein verhaltensmedizinisches Programm integriert, dessen Ziel es ist, Patienten mit verschiedenen chronischen Störungen Achtsamkeit als Grundhaltung beizubringen und sie in einer gezielten Meditationsmethode zu unterweisen, die Achtsamkeit übt. Diese Bewegung ist sicherlich auf dem Hintergrund der buddhistischen Renaissance in den Vereinigten Staaten zu verstehen, wo ja bekanntlich vor allem die intellektuelle Elite sich immer mehr diesen Konzepten gegenüber aufgeschlossen zeigt, wenn nicht sogar hingezogen zu ihnen ist. Die von Kabat-Zinn entwickelte «Mindfulness-Based Stress Reduction» (MBSR)-Methode ist mittlerweile in vielen Universitätskliniken und anderen Krankenhäusern der Vereinigten Staaten integrales Programm zur Behandlung chronischer Störungen und ist in einer Vielzahl von klinischen Studien auf ihre Wirksamkeit hin überprüft worden. Wir selbst haben in einer kleinen Evaluationsstudie gezeigt, dass dieses Konzept auch in Deutschland anwendbar ist. Der Vorteil dieses therapeutischen Konzepts ist es, dass es anders als etwa die Transzendentale Meditation oder konfessionell ausgerichtete Meditations- oder Kontemplationsprogramme vom Patienten keinerlei weltanschauliche Vorentscheidungen verlangt, oder gar dessen weltanschauliche Haltung zu verändern trachtet. Es ist ein Übungskonzept, das so neutral wie nur irgend möglich mit den Weltanschauungen der Patienten umgeht und ihnen dennoch ein nützliches Instrument zur Hand gibt, mit dem sie eine gewisse geistige Präsenz und gleichzeitig Distanznahme üben, sodass chronische Krankheitssymptome leichter bewältigt werden können. Mit dem hier vorliegenden Band ist zum ersten Mal ein ausführliches Handbuch in deutscher Sprache in diesem Bereich erschienen. Sein Erscheinen im Verlag der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie in Tübingen signalisiert, dass damit auch die Schwelle von der Außenseitermethode hinein ins Zentrum der aktiven und aktuellen Entwicklung überschritten wurde. Die Herausgeber, Heidenreich und Michalak, haben sich sehr viel Mühe gegeben, in diesem Sammelband so viele Perspektiven und Themen wie nur irgend möglich zu behandeln; gleichzeitig ist es selbstverständlich ein Buch, das vor allem auf psychotherapeutisch ausgerichtete Anwendungen fokussiert ist. In einem ersten Grundlagenteil (S. 9-140) geben Buchheld und Walach einen Überblick über die historischen Wurzeln der Achtsamkeitsmeditation und die Brücke zur christlichen Tradition, Thich Nhat Hanh beschreibt in seiner bewährten Art in einfachen und gleichzeitig brillant klaren Worten den Kern der Achtsamkeitsmeditation. Die Einbindung in den tibetischen Buddhismus unternimmt Dagyab Rinpoche. Paul Grossman und Kabat-Zinn leiten in ihren Kapiteln von der ursprünglichen Tradition hinüber in die Gegenwart, indem sie die entsprechenden buddhistischen Konzepte mit aktuellen Entwicklungen und Gedanken aus der Wissenschaft verknüpfen. In einem zweiten Teil, der vor allem über die entsprechenden Praxisanwendungen Auskunft gibt (S. 141-354), informieren verschiedene Autoren über die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion nach Kabat-Zinn, über die Anwendung der Achtsamkeit in der entsprechenden kognitiven Therapieform, die von John Teasdale entwickelt wurde. Die Dialektisch-Behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörungen von Marsha Linehan wird genauso besprochen und dargestellt wie die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (Sonntag). In einem dritten Teil (S. 357-509) stellen Autoren einer bestimmten Therapierichtung dar, inwiefern Achtsamkeit und Akzeptanz in der jeweiligen Richtung als Interpretationsrahmen bereits vorkommen und schlagen somit die Brücke von der Achtsamkeit als spirituellem Konzept zu einer technischen Grundhaltung verschiedener Psychotherapieströmungen, insbesondere für die Psychoanalyse (Michal), die existenzielle Psychotherapie (Noyon), die personenzentrierte Psychotherapie (Bundschuh-Müller) und für einen übergreifenden Ansatz im Sinne von Grave (Smith). Im vierten Teil werden weitere Anwendungsperspektiven dargestellt (S. 511-699), die vor allem konkrete Beispiele von Achtsamkeitsprogrammen beschreiben — etwa bei der Therapie der Angststörung, der Suchterkrankung oder der Raucherentwöhnung, aber auch in der Krebsbehandlung und in der psychosomatischen Arbeit. Der fünfte Teil gibt eine Übersicht über die empirische Fundierung dieser Therapie (S. 701-780). Hier wird eine von Paul Grossman und unserer Arbeitsgruppe kürzlich publizierte Metaanalyse auf Deutsch vorgestellt sowie Daten zur Validierung eines Fragebogens zur Erfassung der Achtsamkeit. Die Editoren geben schließlich ein Resümee über die Brauchbarkeit dieses Ansatzes in der Psychotherapie. In einem praxisbezogenen Anhang werden Fortbildungsmöglichkeiten über achtsamkeitsbasierte Psychotherapiemethoden vorgestellt, zusammen mit den entsprechenden Internetadressen. Das Buch ist also wirklich ein Handbuch, das man sowohl zur eigenen Information über den Stand der Wissenschaft auf diesem Gebiet zur Hand nehmen kann, als auch als Referenzwerk für die nächste Zukunft. Entsprechend solide ist es ausgeführt: Der Druck ist großzügig und erleichtert das Lesen; er ist im Unterschied zu vielen anderen schnell und billig produzierten Büchern so gehalten, dass man Freude am Lesen bekommt und sich gleichzeitig auch relativ leicht innerhalb des Buches zurechtfinden kann. Es schlägt eine unbedingt notwendige Brücke von Forschung und Wissenschaft hin zu anwendungsbezogener Informationsvermittlung und sollte deshalb in der Bibliothek des Praktikers, der sich mit diesen Themen beschäftigt, sowie des Forschers, der sich über diesen Bereich informieren will, auf keinen Fall fehlen.“ H. Walach, Freiburg i. Br. 1 Majumdar M, Grossman P, Dictz-Waschkowski B, Kcrsig S, Walach H: Docs mindfulness meditation contribute to health? Outcome evaluation of a German sample. J Altern Complement Med 2002;8:719—730. In: Forschende Komplementärmedizin und Klassische Naturheilkunde, 3/2005, S. 62-63. |
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Letzte Änderung:
05.11.2009
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