Aus unserer Reihe: Allgemeines Programm |
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Hermer, Matthias / Röhrle, Bernd (Hrsg.) |
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Handbuch der therapeutischen Beziehung, Bd.1Allgemeiner Teil |
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2008 , 796 Seiten |
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ISBN 978-3-87159-081-8 |
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44.00 Euro |
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Inhaltsverzeichnis als pdf-Download |
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Rezensionen: „Dass die therapeutische Beziehung das wichtigste Prozessmerkmal für den Behandlungserfolg ist, gehört zum beraterischen und therapeutischen Allgemeinwissen. Aber was heißt es, wenn von Qualität der Beziehung gesprochen wird? Ist sie abhängig von der Beziehungsfähigkeit einer Klientin oder eines Klienten, vom Zusammentreffen sich besonders gut ergänzender Gesprächspartner, von den interpersonellen Fähigkeiten oder methodischen Fertigkeiten des Therapeuten? Oder ist sie einfach nur ein Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit von Patient und Therapeut? Ist also eine gute Beziehung eine notwendige oder sogar hinreichende Bedingung für den Erfolg einer Therapie oder ist die Wirkung der Beziehung lediglich mittelbar, als ein wichtiges Medium für therapeutisches Lernen? „Die Qualität der therapeutischen Beziehung ist der stärkste Wirkfaktor für den Behandlungserfolg. Ein Befund, der zwischenzeitlich durch mehr als 1.000 empirische Therapiestudien gestützt wird. Wer sich mit diesem Thema vertiefend beschäftigen möchte, wird hierbei nicht selten auf Literatur aus dem letzten Jahrtausend verwiesen. Mit dem 2008 im dgvt-Verlag erschienen ,Handbuch der therapeutischen Beziehung‘ haben Matthias Hermer (Psychologischer Psychotherapeut in der Psychiatrischen Klinik Warstein) und Bernd Röhrle (Hochschullehrer im Bereich Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Philips-Universität Marburg) diesem bedauerlichen Zustand eine Ende bereitet. In den beiden von ihnen herausgegebenen Bänden wird das Thema der therapeutischen Beziehung in umfassender und perspektivisch vielschichtiger Weise dargestellt. Dabei ist es den Herausgebern gelungen, national und international renommierte Autoren für ihr Projekt zu gewinnen (z.B. Michael Lambert, Adam Horvath, Lorna Benjamin, Larry Beutler, Horst Kächele, Helmut Thomä, Helm Stierlin, Willi Butollo, Martin Bohus, Rainer Sachse, Jochen Eckert, Jürgen Kriz). Bereits diese Aufzählung verdeutlicht, dass Hermer und Röhrle an einem therapieschulenübergreifenden Herangehen gelegen war. Dies verleiht den beiden Bänden einen erfrischend undogmatischen bzw. pragmatischen Charakter, ohne dabei einem theoretischen ,Integrationismus‘ das Wort zu reden. In den Beiträgen wird, vereinfacht gesprochen, die therapeutische Beziehung (TB) als abhängige Variable (welche Faktoren wirken sich wie auf die TB aus?), unabhängige Variable (wie wirkt sich die TB auf den Therapieverlauf bzw. den Therapieprozess aus?) oder Moderatorvariable (inwieweit wird eine störungsspezifische Therapie durch die TB moderiert?) konzeptualisiert. Hierzu wurden die beiden jeweils rund 800 Seiten umfassenden Bände in einen allgemeinen und einen speziellen Teil unterteilt. Im allgemeinen Teil (Band 1) werden im Anschluss an eine sehr lesenswerte (1) Ein- und Hinführung der Herausgeber zum Thema (2) die Grundlagen, (3) Technik und Kunst der Beziehungsgestaltung und (4) Probleme der Beziehungsgestaltung in jeweils mehreren Beiträgen abgehandelt. Im speziellen Teil (Band 2) wird in vier übergreifenden Abschnitten mit jeweils mehreren Beiträgen auf (5) die störungsspezifische Beziehungsgestaltung, (6) schulenspezifische und integrative Ansätze der therapeutischen Beziehung, (7) Kontexte sowie (8) spezielle soziale Gruppen eingegangen. Die skizzierte Gliederung verdeutlicht, dass die Bände dem Anspruch eines Handbuches gerecht werden. Sie bieten einen umfassenden, theoretisch fundierten, empirisch abgesicherten und durch praktische Beispiele angereicherten Überblick über die Thematik. Dabei erhält der Leser nicht nur eine Fülle von Informationen, sondern wird auch zum Weiterdenken und Weiterlesen angeregt. Die einzelnen Kapitel sind so aufgebaut, dass man sie auch ohne Kenntnis der anderen lesen kann. Dieser Vorteil erweist sich jedoch als Nachteil, wenn man längere Passagen des Buches liest und immer wieder auf Redundanzen stößt, die zum zügigen Überlesen einladen. Auch weisen nicht alle Beiträge die gleiche hohe Qualität auf und enttäuschen, entweder weil sie zu theorielastig ausfallen und man sich mehr empirische Belege für die Thesen der Autoren gewünscht hätte oder weil das eigentliche Thema, die TB, insgesamt zu kurz kommt. Angesichts der Qualität des Buches als Ganzem, treten diese Mängel jedoch in den Hintergrund. Die beiden Bände werden deshalb wohl schon bald zu einem Standardwerk über die TB avancieren – zu Recht!“ Michael Marwitz, Verhaltenstherapie, 2/2009 „War in Freuds ursprünglichem psychoanalytischen Setting der Klient derjenige, der etwa durch freie Assoziation Schritt für Schritt sein Unbewusstes aufdeckte und der Therapeut eher eine hörende Funktion hatte, ist in den vergangenen Jahrzehnten die psychotherapeutische Beziehung in der Vordergrund gerückt. Die therapeutische Beziehung wird mittlerweile sogar als eine wesentliche Grundlage für Veränderung und persönliche Entwicklung gesehen. Die vorliegende zwei Bände versuchen systematisch und aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen Schulen und Behandlungsansätzen die Therapeut-Klient-Beziehung in den Blick zu nehmen. Neben den Grundlagen werden im ersten Band Technik und Kunst der Beziehungsgestaltung, aber auch Probleme beschrieben und analysiert. Der zweite Band widmet sich der störungs- und schulenspezifischen Beziehungsgestaltung (z.B. Depression, Angststörungen, Zwänge / Gesprächspsychotherapie, integrative Modelle) und der Betrachtung der Beziehungsarbeit im Zusammenhang mit verschiedenen Kontextbedingungen und bei speziellen sozialen Gruppen (Frauen, Männer, ältere Menschen). Ein Grundlagenband, der die vielfältigen Aspekte der therapeutischen Beziehung praxisorientiert und anschaulich aufarbeitet.“ Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de |
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Letzte Änderung:
05.11.2009
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