Aus unserer Reihe: Allgemeines Programm

Wollschläger, Martin (Hrsg.)

Sozialpsychiatrie

Entwicklungen - Kontroversen - Perspektiven

2001 , 908 Seiten

ISBN 978-3-87159-038-2

49.00 Euro

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„Die hier vorliegende umfangreiche Artikelsammlung zur Sozialpsychiatrie mit ihren fundierten,
kritischen und engagierten Beiträgen zu deren Entwicklung, Kontroversen und Perspektiven steht für das weiterhin lebendige Leitbild einer sozialen Psychiatrie, die durch Beharrlichkeit und
Ideenreichtum vorangetrieben wird.“

Beate Kubny-Lüke, Psychosoziale Umschau, 1/2002)

 

Mehr als 40 Autoren berichten in diesem Buch über die wichtigsten psychiatrischen Aspekte komplexer Theorie- und Handlungsfelder.
Weiter- und Neuentwickeltes in Diagnostik und Therapie wird ebenso vorgestellt wie die rechtliche Dimension des Fachs.
Darüber hinaus nehmen Erfahrungsberichte und Selbstzeugnisse Psychiatrieerfahrener einen breiten Raum ein. Und bei alldem fehlt weder die Sichtweise des Schriftstellers und Poeten noch der differenzierte historische Zugang zum Thema.
Die Aktualität und Internationalität der Beiträge bietet einen Überblick über die Sozialpsychiatrie, der auf dem neuesten Stand ist.
Das Buch richtet sich an alle in Psychiatrie, Psychotherapie, Beratung und Rehabilitation Tätigen, sowie an Psychiatrie- und Therapieerfahrene und deren Angehörige.

Inhalt:

I. Vorwort
Martin Wollschläger

II. Einleitung

Einleitung
Niels Pörksen & Ralf Seidel

Außenseiter – eine Kategorie der Verdrängung. Zur sozialen Funktion einer Literatur, die sich als gesellschaftliche Einrichtung versteht
Theodor Weißenborn

III. Neuere und Zeitgeschichte der Psychiatrie

Deutsche Erinnerung – Wegstrecken der Psychiatriegeschichte
Dirk Blasius

„1968“ als psychiatriegeschichtliche Zäsur
Franz-Werner Kersting

IV. Rechtsverhältnisse in der Psychiatrie

Rechtsverhältnisse in der Psychiatrie
Dirk Fabricius & Jens Dallmeyer

V. Allgemeine Bestandsaufnahme und kritische Reflexion
Sozialpsychiatrie: Erfahrungen und Hoffnungen Eine unvollkommene Bestandsaufnahme
Helmut F. Späte

VI. Orte psychiatrischen Handelns
Die Welt im Haigerloh
Theodor Weißenborn

Die Westfälische Klinik Gütersloh: Vom psychiatrischen Großkrankenhaus zur gemeindepsychiatrischen Klinik. Ein Entwicklungsbericht über eine Reforminstitution
Martin Wollschläger

Auflösung des Landeskrankenhauses Merzig und Öffnung aller psychiatrischen Stationen: Die Sicht eines Psychologen
Lothar R. Schmidt

Zentralkrankenhaus Bremen-Ost: Vom psychiatrischen Zentrum zur Abteilungs- und Sektorversorgung
Martin Bührig

Wenig bekannt und doch eklatant: Die Veränderungen der psychiatrischen Versorgungsstrukturen in Berlin-Reinickendorf
Bettina Bergtholdt & Bernd-Michael Becker

Stationäre Vollversorgung in der Gemeindepsychiatrie – natürlich am Allgemeinkrankenhaus und mit offenen Türen!
Wolfram Voigtländer

Inversion des Sozialen? Vom Taumel des Fortschritts im Maßregelvollzug
Ulrich Kobbé

Sozialpsychiatrie in der Volksrepublik China am Beispiel der Stadt Wuhan
Xiaochun Sheng

VII. Psychiatrische Therapeutik

Pyschopharmaka – fragwürdige Mittel zur Behandlung von fiktiven Störungen. Denkanstöße insbesondere für NichtärztInnen
Marc Rufer

Psychopharmakotherapie – warum?
Ingrid Börner

Blinde Flecken in der psychiatrischen Wahrnehmung
Peter Lehmann

Betr.: Sachverständigen-Anhörung zum Psychotherapeutengesetz 24.09.97
Klaus Dörner

Das Psychotherapeuten-Gesetz (PsychThG). Die Fakten und einige Einschätzungen
Steffen Fliegel

„Der steinige Weg zur Psychologischen Psychotherapeutin“ – ein persönlicher Erfahrungsbericht
Angela Liebetanz

Das psychiatrische Jahr als Ausbildungsabschnitt auf dem Weg zur „Psychologischen Psychotherapeutin“ – ein Erfahrungsbericht
Kerstin Retzlaff

Curriculumentwurf für das psychiatrische Jahr für die Psychologischen Psychotherapeuten in Ausbildung (PPiA) in der Westfälischen Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie (WKPPPN)in Gütersloh
Angela Liebetanz & Kerstin Retzlaff

Akademie Psychiatrie und Psychotherapie
Martin Wollschläger

Verbindung von Psychiatrie und Psychotherapie
Ursula Plog

Psychotherapie in der Sozialpsychiatrie
Matthias Hermer

Thesen zur Psychosen-Psychotherapie
Iris Jiko

Differenzierung als Dilemma
Katja Groote

Systeming – Was hat die Steuerung komplexer, vernetzter Systeme mit psychiatrischer Pflege zu tun?
Bruno Hemkendreis

Arbeit und Therapie in der Arbeitstherapie
Anna Emmanouelidou

VIII. Alternativen und Komplementäres

Entstehung und Geschichte der Pinel-Gesellschaft
Hans-Otto Böckheler
Das Berliner Weglaufhaus – ein anderer Ort? Über einige Grundlagen antipsychiatrischer Projektarbeit
Thilo von Trotha

Fünf Jahre Weglaufhaus Berlin
Stefan Bräunling

Soteria im Überblick
Martin Wollschläger

Die Anwendung von therapeutischen Prinzipien der Soteria in der gemeindepsychiatrischen Versorgung
Loren R. Mosher

Soteriakonzeption in der stationären Pflichtversorgung der Abteilung Klin. Psychiatrie II der Westfälischen Klinik Gütersloh – Erfahrungen, Möglichkeiten und Grenzen
Theiss Urbahn

Soteriaelemente in der psychiatrischen Pflichtversorgung. Möglichkeiten der Gewaltvermeidung
Friedhelm Eickmann & Iris Jiko

IX. Der Trialog aus Sicht der Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen

Die Psychiatrie auf dem Weg vom Objekt zum Subjekt
Wolfgang Voelzke

Mit der nächsten Psychiatriereform wird alles anders
Peter Lehmann

Hoffnung und Apokalypse! oder Hoffnung und Vision
Brigitte Theisen

Für eine humane Psychiatrie – Einbezug von Angehörigen psychisch Kranker. Mitbestimmung und Qualitätssicherung durch Angehörige
Gudrun Schliebener

Mauer im Kopf
Hannelore Klafki

Psychiatrie aus der Sicht einer Patientin
N.N.

Für eine humane Psychiatrie! – Mitbestimmung und Qualitätssicherung durch Selbsthilfegruppen der Psychiatrie-Erfahrenen und der Angehörigen psychisch Kranker
Ruth Fricke

Eine Kollegin wird wieder gesund
Margret Osterfeld

X. Forschung und Qualitätsicherung

Sozialpsychiatrie zwischen Medizin und Sozialwissenschaften. Eine Bestandsaufnahme
Asmus Finzen

Sozialpsychiatrie als Zwischenwelt. Wissenschaft zwischen Neuroworlds, Gemein- und Eigensinn
Ralf Seidel

Forschung, die dem Menschen dient. Erfahrungen nach einem langen beruflichen Leben in der Sozial- und Gemeindepsychiatrie
Niels Pörksen

Zur Semiotik sozialer Milieus und ihre Rekonstruktion als Handlungswelt
Stephan Debus & Thomas Floeth

Umweg vor Zielgenauigkeit – Effektivitätsdogmen hinterfragen
Renate Schernus

Qualitätsmanagement in der Psychiatrie
Walter Spöhring & Dirk Richter

XI. Ausblick

Psychiatrie an der Wende zum dritten Jahrtausend
Erich Wulff

Welche Zukunft hat die Sozialpsychiatrie? Hoffnungen, Befürchtungen und Leitbilder
Luc Ciompi

Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Register


Rezensionen:

In einer Zeit, in der über die Zukunft der Sozialpsychiatrie sorgenvoll diskutiert wird, legt Martin Wollschläger, Psychologe an der Westfälischen Klinik Gütersloh, einen anregenden Sammelband mit 52 Artikeln, Literatur- und AutorInnenverzeichnis und Namens-, Orts- und Sachregister auf über 900 Seiten vor:
Die Artikel verteilen sich auf folgende Gebiete:
— Neuere und Zeitgeschichte der Psychiatrie; — Rechtsverhältnisse in der Psychiatrie;
— Allgemeine Bestandsaufnahme und kritische Reflexion;
— Orte psychiatrischen Handelns;
— Psychiatrische Therapeutik;
— Alternativen und Komplementares;
— Der Trialog aus Sicht der Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen;
— Forschung und Qualitätssicherung.

Vorwort, Einleitung und Ausblick greifen die alte Diskussion darüber auf, ob Sozialpsychiatrie ein Spezialgebiet oder ein ‘Wesensbestandteil der Psychiatrie ist und wie dieser Wesensbestandteil für die Zukunft gesichert werden kann. Führt die explizite Benennung als Sozialpsychiatrie zu einer deutlicheren Wahrnehmung der damit verbundenen Ansprüche oder dient sie eher der Aussonderung? Insbesondere die renommierten Ärzte sorgen sich darum, ob es dauerhaft gelingt, sozialwissenschaftliche Ansätze in der Medizin als wesentlich zu stabilisieren, und zwar sowohl unter Forschungs- wie unter Versorgungsaspekten.

Die Zerreißprobe zwischen einer sozialen und einer naturwissenschaftlich- technologischen Medizin wird exemplarisch deutlich an und in der Psychiatrie. Obwohl auf der wissenschaftstheoretischen Ebene die Befunde deut in Richtung auf ein multifaktorielles Bedingungsgefüge in der Entstehung und im Verlauf psychischer Erkrankungen weisen, werden Konsequenzen bezüglich entsprechender Forschungsdesigns und Mittelvergabe genauso wenig gezogen wie z.B. bezüglich der unterschiedlichen Zeitdynamiken von sozialen, psychischen und körperlichen Faktoren. Am Beispiel des gesellschaftlich geprägten Umgangs mit der Zeit lassen sich weitere Auswirkungen ablesen: so arbeitet eine Reihe von Artikeln den Zusammenhang zwischen Umgang mit der Zeit und Beziehung zwischen PatientInnen / Betroffenen und Tätigen heraus, so z.B. in den dichten Erzählungen in „Soteriaelemente in der psychiatrischen Pflichtversorgung. Möglichkeiten der Gewaltvermeidung“ oder in Renate Schernus‘ „Um weg vor Zielgenauigkeit – Effektivitätsdogmen hinterfragen“.

Sozialpsychiatrie könnte sich, folgt man diesem Buch, auch dadurch auszeichnen, dass in ihr die Beziehungen zwischen allen betroffenen Personen durch Respekt und Begegnung auf gleicher Höhe bestimmt sind. Die Publikation zeichnet sich dadurch aus, dass sie das selbst realisiert: die Art und Weise, wie AutorInnen zu ihren Themen kamen, spielt für ihre Zuordnung zu den oben aufgezählten Gebieten ebenso wenig eine Rolle wie die Form, in der diese präsentiert werden. Entsprechend schlägt Wollschläger vor, den Begriff „Sozialpsychiatrie als Kennzeichnung für ein grundsätzlich multiperspektivisches, fächerübergreifendes und dabei gleich berechtigtes psychiatrisches Denken und Handeln weiterzuverwenden“.

Was bringt das Buch? Es bringt eine Fülle von Anregungen zum Hineinschnuppern und Weiterlesen, zum Wiederbedenken, zum Bedauern über abgebrochene Entwicklungen. Es sichert aber auch durch seine Darstellung gewisse Entwicklungsprozesse. Es illustriert durch eine Vielzahl von Berichten, dass die Entwicklung medizinischer Teilgebiete wie aller Wissenschaften immer im Fluss ist und welche menschlichen Qualitäten der Medizin verloren gehen, wenn die sozialen an andere Fachdisziplinen abgegeben werden – mal abgesehen davon, dass sich die Frage stellt, mit welcher Berechtigung die Medizin dann über Versorgungsfragen mitreden will.
Es ist ein Lehrbuch in dem Sinne, dass es die eigenen Fragen anregt und das Weitersuchen, wozu die umfangreichen Register und das Literaturverzeichnis sehr hilfreich sind. [...]

Alexa-Köhler-Offlerski
in: Dr. med. Mabuse 11/12 2002



„Psychiatrie ist eine soziale Psychiatrie – oder sie ist keine Psychiatrie.“ Diese Worte von Klaus Dörner, die Niels Pörksen und Ralf Seidel in ihrer Einleitung zitieren, dienen dem Herausgeber Martin Wollschläger nicht nur zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff Sozialpsychiatrie, sondern führen ihn auch zu der Fragestellung, ob es angesichts der bedeuten den positiven Veränderungen in Theoriebildung und Versorgungspraxis der Psychiatrie der letzten 25 Jahren gelungen ist, die Psychiatrie in eine soziale Psychiatrie zu wandeln.

In einem breiten Spektrum von Themen und Beiträgen widmet sich der umfangreiche und schwergewichtige Band der Frage und vereint dabei namhafte Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Professionen und Ausgangslagen.

Der thematische Bogen spannt sich von den historischen Hintergründen über die Rechtssituation in der Psychiatrie und die exemplarische Darstellung sozialpsychiatrischer Entwicklungen an verschiedenen Orten psychiatrischen Handelns bis hin zur multiprofessionellen Therapie, Forschung und Qualitätssicherung. Der Darstellung psychiatrischer Alter nativen (z.B. Soteria, Weglaufhaus) sowie der kontroversen und kritischen Sichtweisen von Psychiatrie-Erfahrenen und deren Angehörigen wird in zwei umfangreichen Themenblöcken Raum gegeben. Abschließend wagen Erich Wulff „Psychiatrie an der Wende zum dritten Jahrtausend“ und Luc Ciompi („Welche Zukunft hat die Sozialpsychiatrie?“) einen Ausblick in die Zukunft, der in der Psychiatrie Tätige und Psychiatrieerfahrene auffordert, sich dem Primat von Betriebswirtschaftlichkeit und Technokratisierung in unserer Gesellschaft nicht zu beugen. Denn das, was bis heute an sozialer Psychiatrie erreicht wurde, darf nicht gefährdet, sondern muss weiterentwickelt und verbreitet werden.

Die hier vorliegende um fangreiche Artikelsammlung zur Sozialpsychiatrie mit ihren fundierten, kritischen und engagierten Beiträgen zu deren Entwicklung, Kontroversen und Perspektiven steht für das weiterhin lebendige Leit bild einer sozialen Psychiatrie, die durch Beharrlichkeit und Ideenreichtum vorangetrieben wird.

Beate Kubny-Lüke
in: Psychosoziale Umschau 1/2002



[…] Die über 50 Beiträge namhafter Autoren in diesem Band berühren so ziemlich alle wesentlichen Aspekte psychiatrischer Arbeit im psychosozialen Bereich. Diese Tatsache schließt jedoch keineswegs brisante Themen, wie beispielsweise die Gabe von Psychopharmaka oder Zwangsbehandlung (Unterbringungsmaßnahmen) in therapeutischen Situationen (meist bekannter in ‘klassisch-psychiatrischen“ Veröffentlichungen) aus.
Den meisten Texten geht ein trialogisches Verständnis im Umgang mit psychischen Störungen voraus, und so verwundert es kaum, dass ebenso ‘Betroffene‘ von ihren Psychiatrie-Erfahrungen erzählen und damit einen subjektiven, gleichzeitig aber auch sehr privaten Einblick in ihr Seelenleben liefern.
[…] Die erschütternden Zeugnisse von Mitarbeitern und Psychiatrie-Erfahrenen aus vergangenen Jahrzehnten (z.B. ein Bericht aus der Anstalt Brandenburg) gehen genauso “unter die Haut“ und regen ohne idealistische Beeinflussung zum Nach- und Umdenken an, wie die Innenansicht des “Berliner Weglaufhauses“ Thilo von Trotha‘s (S. 467 ff) oder Peter Lehmann‘s Beitrag zu Langzeitschäden nach Neuroleptika-Einnahme (S. 273 ff).
Leserinnen und Leser bekommen neben der Fülle historischer, rechtlicher oder sozialpolitischer Fakten v.a. auch einen Zugang zu Orten psychiatrischen Handelns. Es sind insbesondere Skizzen aus den ehemaligen zentralistischen Großkrankenhäusern Gütersloh, Merzig oder Bremen-Ost, von denen wichtige Impulse zur “Entflechtung“ stationärer Einrichtungen ausgingen, und deren Wandel man im Laufe der vergangenen Jahrzehnte nachvollziehen kann.
Das Buch hält sein aktuelles Niveau u.a. dadurch, dass es Forschung und/oder Qualitätsmanagement oder aber innovative Therapiekonzepte (z.B. Soteria) nicht ausklammert, sondern durchleuchtet und mit einigen empirischen Daten untersetzt.
Am Ende gehört das Schlusswort dem vielleicht verdientesten Sozialpsychiater unserer Zeit – Luc Ciompi. Er unternimmt die schwierige Aufgabe, in die Zukunft der Sozialpsychiatrie zu sehen (S. 755 ff). Dort möge sich doch ein drei-dimensionales (biopsycho- sozial) Verständnis der Psyche entwickelt haben, welches beinhaltet, dass psychische Störungen und Krankheiten von verschiedenen Perspektiven aus betrachtet und behandelt werden können – und dies bedeute für alle Beteiligten einen Gewinn.
Ich denke, der Band ist ausgesprochen lesenswert und das liegt u.a. an der Auseinandersetzung mit den positiven Entwicklungen die beschrieben werden, aber auch an der Auseinandersetzung mit kritischeren Themen (Psychiatrie und deutsche Geschichte, Psychopharmaka o. die Auflösung der Großkrankenhäuser). Wer als Leser jedoch schon mit sozialpsychiatrischer Literatur vertraut ist, wird darüber hinaus weitere anregende, nachdenkliche und sophistische Passagen entdecken.
Neben der inhaltlichen Qualität und Aktualität der einzelnen Kapitel überzeugen v.a. die klar formulierten Positionen der Autorinnen und Autoren. Für sozialpädagogische Berufe in psychiatrischen Arbeitsfeldern enthält das Buch einen überdurchschnittlich breit angelegten Überblick sowie ein außerordentlich klares Verständnis von und Bekenntnis zur Sozialpsychiatrie.

Michael Horn
in: www.buch-sozial.de; Info Sozial, April 2004


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