Aus unserer Reihe: Ki-Ju - Psychologie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

Borg-Laufs, Michael / Dittrich, Katja (Hrsg.)

Psychische Grundbedürfnisse in Kindheit und Jugend

Perspektiven für Soziale Arbeit und Psychotherapie

2010 , 324 Seiten

ISBN 978-3-87159-915-6

24.80 Euro

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Psychische Grundbedürfnisse in Kindheit und Jugend legt nicht nur erstmals eine spezifische
Konzeption psychischer Grundbedürfnisse für Fachkräfte der Sozialen Arbeit vor, es ist auch
allgemein empfehlenswert für alle, die mit dieser Altersgruppe arbeiten.“
(Anne-Laura Weißleder, Sozial Extra, Januar/Februar 2012)

 

Ihre psychischen Grundbedürfnisse nach Bindung, Orientierung und Kontrolle, Selbstwertschutz sowie Lustgewinn/Unlustvermeidung können Kinder und Jugendliche oft nur unzureichend befriedigen. Dies führt zu psychischen Leiden und Verletzungen, die bei genügender Beachtung leicht zu vermeiden wären.

Die Beiträge in diesem Buch zeigen auf, wie in unterschiedlichen Bereichen Sozialer Arbeit und Psychotherapie dafür Sorge getragen werden kann, dass die kindlichen Grundbedürfnisse hinreichend gestillt werden.


Über die Autor*innen

Michael Borg-Laufs, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., KJP, PP. Studiendekan und Professur „Theorie und Praxis psychosozialer Arbeit mit Kindern“. Darüber hinaus tätig in der Psychotherapie-Ausbildung an verschiedenen Instituten, Fachleiter KJP am Ausbildungszentrum Krefeld der DGVT.
Arbeitsschwerpunkte: Psychische Grundbedürfnisse bei Kindern und Jugendlichen, Diagnostik, Kinder-Verhaltenstherapie, Kindeswohl.

Katja Dittrich, Diplom-Sozialarbeiterin /Diplom-Sozialpädagogin, KJP in Ausbildung beim Ausbildungszentrum der DGVT in Krefeld. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Darüber hinaus als ambulante Familienhelferin in der Jugendhilfe tätig.
Arbeitsschwerpunkte: Kindeswohlgefährdung, Psychische Grundbedürfnisse bei Kindern und Jugendlichen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.


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Rezensionen:

„Die kreativen Beiträge dieses lesenswerten Bandes können überzeugend den innovativen Nutzen der Grundbedürfnisperspektive für die Praxis der Sozialen Arbeit in verschiedenen Bereichen und auch in ersten Ansätzen für die verhaltenstherapeutisch orientierte Kinder- und Jugendlichentherapie nachweisen. Darüber hinaus wird deutlich, welches Potenzial grundbedürfnisbasierte Ansätze für die Theoriebildung in der Sozialen Arbeit und insbesondere für die theoretische Fundierung der klinischen Sozialarbeit und somit für eine kompetente Planung und Durchführung sozialarbeiterischer Interventionen besitzen.
Es wäre außerordentlich wünschenswert, wenn dieser grundbedürfnisorientierte Ansatz im Bereich der Sozialen Arbeit an der Hochschule Niederrhein weiter ausgebaut und offensiv verbreitet würde, damit nicht nur StudentInnen in Mönchengladbach, sondern auch anderswo für ihre spätere Berufstätigkeit in unterschiedlichen Feldern der Sozialarbeit davon profitieren könnten. Das Buch zeigt überdies sehr anschaulich und exemplarisch, wie eine fundierte theoriegeleitete und empirieorientierte Sozialarbeitswissenschaft heute aussehen kann bzw. sollte, und ich bin mir sicher, dass viele LeserInnen, die Interesse an überzeugenden und weiterführenden Neuentwicklungen im Bereich der Sozialen Arbeit sowie der Kinder- und Jugendlichentherapie haben, nach der Lektüre dieses Bandes meine Meinung teilen werden.“

Bodo Klemenz, Verhaltenstherapie mit Kindern & Jugendlichen, 1/2011



„Der übergreifende Tenor der Beiträge ist das Plädoyer, in der psychotherapeutischen wie auch in der psychosozialen Arbeit eine Reflexion der Grundbedürfnisse der zu versorgenden Kinder und Jugendlichen wie auch notwendigerweise bei jüngeren Kindern ihrer Familien zu leisten.
Empirisch unterstützt wird dieses Anliegen – bei einer sicher noch insgesamt schwachen Datenlage – durch eine bereits vor zwei Jahren an anderer Stelle veröffentlichten Untersuchung Borg-Laufs und Spanckens, nach der psychosozial auffällige Kinder und Jugendliche erwartungsgemäß Defizite in der Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse erleben. Nach den Überlegungen dieses Bandes könnte eine individuelle Hilfe wesentlich optimiert werden, wenn die Bedürfnisperspektive aufgegriffen werden würde. Dazu werden konkrete Vorschläge gemacht, so wird z B. für die Umsetzung in der funktionalen Verhaltensanalyse der Kinder- und Jugendlichenverhaltenstherapie die regelhafte Aufnahme der Bedürfnisanalyse auf der O-Variable vorgeschlagen.
Nichtsdestotrotz ist das Konzept der Einbeziehung der psychischen Grundbedürfnisse weder in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie noch in der sozialarbeiterischen Tätigkeit bereits genügend erforscht, geschweige denn etabliert. Ob es überhaupt ein fruchtbarer Weg ist – wie die Autorinnen dieses Bandes es sicher befürworten – kann sich aber erst zeigen, wenn das Thema stärker als bisher in Theorie und Praxis aufgegriffen wird. Hierzu gibt das vorliegende Buch einen wichtigen Impuls.“

Hendrik Hafiz, Praxis Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1/2012


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