Aus unserer Reihe: Allgemeines Programm

Neumann, Wolfgang / Meier, Ulrich / Baumann, Udo

„Schwarz auf Weiß“

Väter und Söhne in der Psychotherapie

2011 , 224 Seiten

ISBN 978-3-87159-254-6

19.80 Euro

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„Wer für seinen psychotherapeutischen Berufsalltag Anregungen und Impulse wünscht und sucht,
wird mannigfaltig belohnt.“
(Jens Flassbeck, Deutsches Ärzteblatt PP, November 2011)


Die Autoren Neumann, Meier und Baumann legen mit diesem Buch weitere Fallbeispiele aus ihrer psychotherapeutischen Arbeit vor und kommentieren diese praxisnah. Diesmal behandeln sie ein besonders brisantes, bisher in der Fachliteratur wenig beachtetes Thema der Vater-Sohn-Beziehung: Es wird untersucht, wie das Schweigen zwischen den Generationen beendet werden kann und welche therapeutischen Wege hilfreich sind.

Das Buch wendet sich an alle in Psychotherapie, Psychologie, Medizin, Pädagogik, Sozialpädagogik oder Erziehungsberatung Tätigen, vor allem aber natürlich an Väter und Söhne sowie an Familienangehörige oder Erziehende.


Über die Autoren

Udo Baumann, Dipl.-Psychologe, arbeitet in einer psychologisch-psychotherapeutischen Praxis mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie.

Wolfgang Neumann, Dipl.-Psychologe, arbeitet in einer psychologischen Praxis in Bielefeld, Supervisor der DGVT, Ausbilder in der GwG.

Ulrich Meier, Dipl.-Psychologe, arbeitet schwerpunktmäßig als Supervisor und Psychotherapeut in der stationären Jugendhilfe und als Hochschuldozent.


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Rezensionen:

„Es ist schon ein wenig her, dass ich als Heranwachsender meine Klampfe quälte und Cat Stevens ‚Father & Son‘ voller Inbrunst und Pathos – heimlich, nur für mich und immer bedacht, dass es keiner mitbekommt – schmetterte. Da hatte einer Worte für mein sprachloses Leiden und Sehnen als werdender Mann und als Sohn meines Vaters gefunden. Zerrissen zwischen Angst, Wut, Ohnmacht, Trauer, Leere und erfüllten Wünschen sang, seufzte und schrie ich: ‚All the timest that I’ve cried, keeping all the things I knew inside. It’s hard, but it’s harder to ignore it.‘ Erst viel später entwickelte sich daraus eine liebevolle und gegenseitige Zugewandtheit, aber das ist eine lange Geschichte.
Aus solchen Geschichten von Vater und Sohn besteht die Neuerscheinung der drei Autoren und Psychotherapeuten Neumann, Meier und Baumann. Väter und Söhne und ihre Beziehungen werden in den Fokus der wertschätzenden Aufmerksamkeit gerückt. Zwischenmenschliche Zuwendung ist die Sache, die Väter und Söhne nervös werden lässt, aber nach der sie sich insgeheim auch so sehr sehnen. Die Relevanz, Komplexität und Tiefe des Themas werden anhand von Beispielen aus der Literatur sowie wissenschaftlicher und psychotherapeutischer Thesen und Untersuchungen einführend bearbeitet.
‚Schwarz auf Weiß‘ ist ein Buch über und aus Geschichten. Die drei Psychotherapeuten haben ihre Klienten Briefe an den Vater oder auch den Sohn schreiben lassen. Sie haben die Briefe und die dazugehörigen 68 Kasuistiken zu einem farbenfrohen Kaleidoskop von Vater-Sohn-Beziehungen zusammengestellt.
Die Autoren halten sich nicht auf mit Konzepten, Methoden oder Theorien, vielmehr wird mit Hilfe der unzähligen berührenden Schwarz-auf-weiß-Geschichten die vielschichtige Lebendigkeit von Vater-Sohn-Beziehungen aufgerissen. Es wird aufgezeigt, wie die nicht gelebte und unterdrückte Vater-Sohn-Beziehung manchmal viele Jahre später psychosoziale Störungen auslöst. Doch vor allem wird dargestellt, wie unter psychotherapeutischer Anleitung aus tiefstem Schwarz (zu wenig Vater) und grellem Weiß (zu viel Vater) Mann Farbtöne mischen kann, um zurück ins selbstbestimmte Männerleben zu finden. Wer als Leser ein standardisiertes und normiertes Manual der Vater-Sohn-Psychotherapie erwartet, wird enttäuscht. Jede Fallgeschichte steht für sich und will vom Leser entdeckt, erforscht und verstanden werden. Wer indes für seinen psychotherapeutischen Berufsalltag Anregungen und Impulse wünscht und sucht, wird mannigfaltig belohnt – ‚Now there’s a way and I know that I have to go away.‘“

Jens Flassbeck, Deutsches Ärzteblatt für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, November 2011


„Die Kommunikation zwischen Vätern und Söhnen ist mitunter anfällig für Projektionen und Missverständnisse, die vor allem in der Adoleszenz verstärkt auftreten können. Um sich diesem Thema zu nähern, untersuchen die Autoren zunächst dessen literarische Darstellung in einigen Kriminalromanen sowie in literarischen Erzählungen und erläutern auf dieser Grundlage die Relevanz der Vater-Sohn-Beziehung in der Wissenschaft und der therapeutischen Praxis. Es wird untersucht, wie das Schweigen zwischen den Generationen beendet werden kann und welche therapeutischen Wege hilfreich sind. Als psychologische Methode wird das Schreiben fiktiver Briefe vorgestellt. 68 kommentierte Beispiele geben Einblick in mögliche Probleme und vermitteln damit Anhaltspunkte für den Umgang in ähnlich gelagerten Konflikten. Das Buch wendet sich an Väter und Söhne und deren Familienangehörige sowie an Fachkräfte der Pädagogik, Sozialpädagogik, Erziehungsberatung und Psychotherapie.“

Soziale Arbeit, 12/2011


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