Aus unserer Reihe: Allgemeines Programm

Behrendt, Bernd / Schaub, Annette (Hrsg.)

Handbuch Psychoedukation & Selbstmanagement

Verhaltenstherapeutische Ansätze für die klinische Praxis

2005 , 896 Seiten

ISBN 978-3-87159-055-9

49.00 Euro

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„Um es vorweg zu sagen: Das Buch aus dem dgvt-Verlag ist mit seinen knapp 900 Seiten jeden Cent wert,
allein schon wegen der Vielfalt und Gründlichkeit der vorgestellten Interventionen – und das,
ohne dabei redundant zu werden.“
(Georg Farnbacher, Suchttherapie, 2/2006)

 

Die Betroffenen und deren Angehörige umfassend über die Erkrankung zu informieren sowie die Krankheitsbewältigung zu optimieren – diese Anliegen haben für den Bereich der psychischen Erkrankungen die so genannten „psychoedukativen Interventionen“.

Entsprechende Ansätze in der (psycho)somatischen Medizin werden als „Patientenschulung“ bzw. umfassender als „Gesundheitsbildung“ verstanden. Beide Richtungen haben sich bislang getrennt voneinander entwickelt, obwohl sie zahlreiche Gemeinsamkeiten und Überschneidungen in den Interventionszielen wie auch den -methoden aufweisen. In diesem Buch kommen nun erstmals namhafte Vertreter beider Ansätze zu Wort und geben einen umfassenden Überblick sowohl über Interventionen bei psychischen Erkrankungen (z.B. Schizophrenie, bipolare Störungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen), bei (psycho-)somatischen Erkrankungen (z.B. Asthma, Tinnitus, Schlafstörungen, Schmerzsyndrome) oder bei psychosozialen Belastungsfaktoren (z.B. Mobbing).


Rezensionen:

„Um es vorweg zu sagen: Das Buch aus dem dgvt-Verlag ist mit seinen knapp 900 Seiten jeden Cent wert, allein schon wegen der Vielfalt und Gründlichkeit der vorgestellten Interventionen – und das, ohne dabei redundant zu werden. Das Buch von Bernd Behrendt aus Homburg und Annette Schaub aus München gliedert sich in drei Abschnitte: Grundlagen, psychoedukative Interventionen im psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosomatischen Bereich und Selbstmanagementansätze in der psychosomatischen Medizin. Mit ca. 550 Seiten stellen die psychoedukativen Interventionen den Löwenanteil, die Grundlagen kommen dem Leser dabei mit 38 Seiten etwas kurz vor. Das mag damit begründet sein, dass auch in den einzelnen Kapiteln grundlegende Aspekte erläutert werden, wie z.B. in dem Kapitel 'Psychoedukation in der Vorbeugung und Behandlung von Suchterkrankungen', vorgestellt von Helmut Sittinger. In den Grundlagen stellen sich die Autoren unter anderem der Frage, ob es sich bei der Psychoedukation um eine psychotherapeutische Intervention handelt, und damit indirekt der Frage, wer denn überhaupt dazu befähigt ist – oder werden kann –, psychoedukative Interventionen durchzuführen. Für die Leser der 'Suchttherapie' von besonderem Interesse dürfte insbesondere die Intervention zur Behandlung süchtiger Menschen sein. Es sind deren zwei: das schon erwähnte Kapitel von Helmut Sittinger und GOAL (Gesund und Ohne Abhängigkeit Leben), ein Programm für Patienten mit einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis und Substanzkonsum, geschrieben von Roberto D’Amelio und anderen. Letzteres wird als integrative Behandlung im Rahmen einer Gesamtbehandlung vorgestellt. Zwei weitere Kapitel widmen sich unterschiedlichen Gruppen, wie Angehörigen und Familien, die meisten anderen sind störungsspezifisch. Als Beispiele seien Ansätze in der Behandlung von Depressionen, Zwangsstörungen, Essstörungen und Persönlichkeitsstörungen genannt. Ein psychoedukatives Programm beschäftigt sich mit dem Umgang von Mobbing. Insgesamt zeigt das Buch, dass die Gruppenbehandlung mit psychoedukativen Interventionen voranschreitet und nahezu für alle Störungsbilder anwendbar ist. Für Einsteiger bietet das Werk einen anschaulichen Überblick, für Praktiker, die bereits Psychoedukation anwenden, ein breites Spektrum an Reflexion und Anregungen.“

Georg Farnbacher, in Suchttherapie, 2/2006



„Der Leser erhält einen umfassenden Überblick über aktuelle psychoedukative Ansätze in vielfältigen Anwendungsberei-chen in gut differenzierten Darstellungen der Gruppen-programme und vorliegenden Wirksamkeitsbelegen. (...) neben sehr wissenschaftlich geschriebenen Beiträgen mit vielen Evaluationshinweisen finden sich eher praktisch orientierte Kapitel mit Hinweisen zur Diagnostik und Beschreibungen der Programmmodule einzelner Schulungsprogramme.
Positiv hervorzuheben ist die Darstellung eines integrativen Ansatzes zur Behandlung von Patienten mit schizophrenen Psychosen und komorbidem Substanzkonsum. (...)
Für den Leser hilfreich ist die anwenderorientierte Darstellung aktueller psychoedukativer Verfahren mit Evaluationsdaten und aktueller, weiterführender Literatur ...“

Joachim Scholz, in: socialnet.de, 2006


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